Jene, die vom Künstler das „Engagement“ verlangen, haben einen zu engen Realitätsbegriff. Sie glauben, die sie im Augenblick bedrängenden politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen Fragen seien die eigentlichen, alles andere sei uneigentlich, Ausflucht, bestenfalls Spiegelung des Eigentlichen. –
02 Diese Betrachtungsweise entspricht wohl dem aktiven Menschen, der seine ganze Energie, seine ganze Phantasie, sein ganzes Interesse in die Lösung der praktischen Fragen legt, die ihn gerade eben beschäftigen. Er kann sich nicht vorstellen, dass der Künstler, so weit er eben // Künstler ist, auf einer anderen Ebene lebt. Dass er zwar, zum Teil wenigstens, die gleiche Welt sieht, aber dass ihre Gegenstände sich für ihn zu anderen Figuren vereinigen.