Es fällt mir immer noch schwer, loszukommen von der fest eingewurzelten Gewohnheit der falschen Stilisierung, des, fast unbewussten, Ausschliessens des grössten Teils der umgebenden Welt aus dem Gedicht: ich muss mir dauernd vorsagen: es gibt nichts ringsum, nichts auf der Strasse, nichts im Kaffeehaus, nichts in der Zeitung, nichts im Buch, das ich lese, das nicht im Gedicht seinen Platz finden könnte, das nicht Motiv für das Gedicht abgeben könnte. Die höchste Kunst besteht darin, nichts auszuschliessen. (Siehe Meinekes Satz, es gehe nicht zuerst um den harmonischen Akkord, sondern um den möglichst reichen harmonischen Akkord. Was Meineke vom Nationalstaat sagt, das muss ich auf das Gedicht anwenden.)