Notizbuch 1979-82

Inhalt: 49 Entwürfe zu 47 Mundartgedichten (1 Endfassung)
Datierung: 21.8.1979 – 13.10.1982
Textträger: Blaues Notizbuch, grau-schwarze Tinte
Umfang: 102 beschriebene Seiten (+ U2/U3), hinterer Teil leer
Publikation: Abgewandt Zugewandt: Alemannische Gedichte (35 Gedichte)
Signatur: A-5-h/01 (Schachtel 29)
Spätere Stufen: Manuskripte 1979-83, Typoskripte 1983
Kommentar: Enthält alle Mundartgedichte von Abgewandt Zugewandt außer Lozärn 1
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften
Chosle | zwengle | schnohgge |
haleegere | chähre | gschnell |
müede | seckle | |
Füfer + Weggli | De Zwengli | laufe |
Cheusi | sahge | hohtsche |
schnore | lödele | chörble |
brönzle | nauggle | |
guugge | götsche | geitsche |
s Guuggi | De Gotsch | gfätterle |
böpperle | s Titti | |
lesme | Hixihäxi | Gotte |
Büezer | Födli | Götti |
Schogger | hölpe | |
Beiz | hötterle | Gletteri |
chefle | gwaggle | Meitschi |
Brattig | Heubeeri | s Chrotzi |
brüele | Ahbeh | s Ghöschel |
Totsch | verhöschle | |
tampe | tühssele | schöpse – schöpfe |
pressiëre | schpeuze | D Schpeuzi |
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Details: 1. Spalte: Brattig] ev. zu lesen als: Brottig (Gebratenes??)
- Besonderes: Liste mit Mundartausdrücken auf der vorderen Umschlags-Innenseite (U2):
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Prosanotat
- Datierung: fehlt
- Fassung: Zwischenfassung
- Mundart: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: U2
- Textverweis: [Wortliste U3]
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 202-203
Ond am Museggeromgang schnogget mer alli
metenand henderem Hemel ond
henderem Allerheiligschte noche. Aber
mehr gsend nüd devo mer send jo
05 vil zchli. Mer gsend nor die vele
grosse Lüt, wo vor üs ond hender üs
ond näbe üs schnoggid. Ond alli
send schwarz agleid ond send
grau agleid. Ond es ged
10 fascht keni Manne, es ged // 002
nor Fraue, ond Manne
geds nor es paar
Alti ond die
schmöckid so komisch.
15 Ond es esch alles trurig ond es esch alles
grau ond mer weiss
ned worum, es isch jo
ganz schöns Wätter ond mer
merkt scho de Früelig ond ade
20 Museggmur hendd Bäum scho
ganz monzigi Blättli. Ond alli
bättid de Rosechranz, ond wenn si
fertig send, fönd si weder vo vore a, aber // 003
mer merkt, sie dänkid a alles
25 Möglechi andri debi. Ond alli
send froh, wenn s verbi esch ond
die ganz Prozässion weder onde
bem Nöllitor achond. Ond de Löw seid:
Chömid, jetz gömmer go Morechöpf ässe.
30 Onds Mami, wo emmer
grau agleid esch ond emmer
schwarz agleid esch, seid nüd ond
potzt nor vor em Trenke
de Tasserand ab metem Nastuech.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Details: V. 31 Emendation: gleid → agleid
- Besonderes: Das erste Gedicht des Luzern-Zyklus hatte Raeber gleichentags als Manuskript niedergeschrieben.
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 001, 002, 003
- Textverweis: Lozärn / 1 (A)
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 270-271
Ond ds’ Pfengschte träged sie all das Züg os de
Hofchele use, die selbrige Chöpf ond die
goldige Chöpf ond die gläsige
Chäschte met de Chnoche voll Edelschtei
05 träged si use ond om d’ Hofchele ome ond es
Wäsmäli ufe. Ond met de silbrige Chöpf ond de
goldige Chöpf ond de gläsige Chäschte
träged si riesig grossi // 005
Ampele us Pergament, fascht we a de Basler
10 Fasnacht. Nor send of dene Ampele ned we z’ Basel
loschtige Gschechte abbeldet. Nei, of dene
Pfengschtampele gsed mer Gschecht
vom heilige Moretz, wener met de
ganze thebäische Legion köpft werd oder
abegheit vomene Felse. Das weissi
15 nömme genau. Of jede Fall esches // 006
eini vo dene grusige Gschechte,
we sie hufewis of dene alte
Altarbeldere em Konschthus
abbeldet send. Ond de gets au no Ampele met de
Gschecht vom heilige Leodegar, wene
böse König em lod lo
20 d’Auge usstäche.
Die Ampele träget sie ond die
silbrige ond die goldige Chöpf träget sie // 007
ond die Glaschäschte mit dene Chnoche dren trägedsi
alles metenand us de Hofchele use ond om
d’Hofchele ome ond of dere gschlänglete
25 Stross es Wesmäli ufe. Und au vo witem gsed das
wonderwie schön us, bsonders au, wel alli
Lüt be dere Prozässion Cherze // 008
hend i de Händ. Ond die Chärze
zäme met de Ampele ond met de
30 goldige Chöpf ond met de
selbrige Chöpf ond met de
gläsige Chäschte, das isch scho
schön amene Obig, wes donkel esch ond sogar
au no wenns rägnet. Aber am Ändi chond mer
35 weder vom Wäsmäli zrogg ond
dor d’ Hofschtäge uf ond god
dor d’ Halle dore weder // 009
ond dor d’Hofstäge uf e d Hofchele ine:
verbi am Grab vo de Grosstante Marie, wo Präsidäntin
40 vo de Jumpferebruederschaft gsi esch.
Si hed eigentlich emene andere Grab denäbe
welle legge, aber e anderi Jumpfere
eschere zvor cho. E dem
andere Grab het sie e erem Teschtamänt gmeint,
hät sie chönne öbere luege zom Pilatis. Ned nor, // 010
45 we jetz, ofene Mur. Jo no so de ome Pilatis
wärs jo net schad, das esch jo nor
e grusige Steihufe. Aber si häts
Seenachtsfäscht chönne gseh
met dene vele, vele rote ond blaue
50 ond grüene Ragete, ond metem
Schlossbouqet zgueterletscht no.
Om das esches schad. Das hätsi // 011
chönne gseh osem andere Grab.
Ond wemmer verbi cho send met de
Pfengschtprozässion hämmer a das alles
55 dänkt ond händ es Vatterunser ond es
Gegrüsst seist du Maria
bätet för d’ Grosstante Marie. Nor wenn sie emene sone
gläsige Chnochechaschte ene gsi wär, de hätt mer
das chönne lo si, de hätt mer secher
gwösst: D’Grosstante Marie esch em Hemel.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Letzter Druck: Abgewandt Zugewandt 1985
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 004, 005, 006, 007, 008, 009, 010, 011
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 273-274
Ond wemmer öbere See fahrt, wemmer
d’ Seebrogg scho hed dehende
glo ond Chappelbrogg ond s’Zorgelgehus ond weter
dehende no d’Jesuitechele met dem
05 trurige Miserere ond met dem
mörrische Chrösch, wo sech nie wäscht, ond wemmer
de witerfahrt ond witerfahrt a de Trebsche
verbi, of de andere Site // 013
esch Seeborg ond esch Herteschtei:
10 Det, seid de Götti, het de
Keiser Karl es par Mönet omegsoret,
bes er de of Ongarn gfloge esch, wonne dä bös
Horthy igschpert hed ond z gueter letscht
än no e de Ängländere
15 usgleferet hed, ond die hend ne
ofene Ensle gscheckt,
die hed Madeira gheisse. Ond die
Ensle esch wüescht ond lär gsi, nor
Felse ond Chees, onds rägnet
20 fascht emmer. Jo, das esch // 014
scho ne truurige Gschecht. Ond au Gschecht vom
Chendlimord esch truurig,
aber die hammer ned gmerkt, det chömid
nor gwönlechi Lüt vor oni
25 allgemeini Bedütig. Aber jetz semmer
scho be de Tällskapälle acho, ond do
chönt mer no a vell trurigers Züg tänke. Gottseidank
esch alles ned wohr. Aber mer chond
gar ned dezue. Scho öberem // 015
30 Chrüztrechter nämlech heds
afo zuetue. Ond jetz em
Urnersee esch es ganz fischter, ond emmer
fischterer werds. Ond öberem Titlis ond
öberem Fronalpstock tuets
35 scho afoh tonnere. Ond jetz ganz of einisch
chonts ganz fescht cho go rägne. Do god mer
am gschitschte abe e Kejöte ond wartet, // 016
bes alles verbi esch. Aber
das duret lang. Ond zerscht
40 werds nor emmer schlemmer. Es rägnet
ond rägnet ond schöttet ond jetzt,
log umä, tots au no hagle. Die Chörner
tüend nor so abeplompse ofs Deck vom Scheff ond tüend
a d’ Schibe vo de ronde Kajötefenschterli
45 poldere. Ond de See dosse, de See, wemmer einisch // 017
useluegt, esch er ganz ufgregt, das isch
jo e rechtige Schtorm, ganz eso we ufem Meer ede
Büechere, wom mehr deheim hend. Onds wörd
eim gar net wondere, wenn au das gross
50 Scheff tät afo gwaggle. Aber
das tots ned, natürlech. Gwaggle
tüend no d’ Seele. Mer chond // 018
gruusegi Angscht öber ond
fod a briegge vor Angscht ond bätet
55 met de Tant’ Annie, wo
au Angscht hed ond
mit abe cho esch e Kajöte
eis Vaterunser am andere. De Tonner
esch jetz nämlech so lut,
60 dass mer sis eigeni
Wort nömme verschtot. Ond vom // 019
Bletz esch es jetz em
Fischtere of einisch so hell, we
e de Höll, wenn de Luzifer met
65 Pfusbagge es Füür ine bloset.
Onds tued öberhaupt nömme
ufhöre met Bletze. Mer cha
nor no bätte, bes s’ Scheff
ondergod ond
70 bes mer vertrinkt. Au wemmer
zom vorus weiss, das mer // 020
e d’ Höll chond. Aber gli gli
bevor mers nor gmerkt hed, fahrts Tampfscheff
weder zwösche de Nase dore ond chond
75 weder ine e dä liebi e chli düüssäligi
Lozärner See, ond d’ Wolke
send wit dehende blebe, öberem
Regi hets no es paar, öberem
Pilatus aber scho gar keini // 021
80 meh. Ond Gschwöschterti, de
Matt ond’s Dörli, die heimlifeisse, chrüchid
os ere Angschtlöchere use ond tönd eim
afo uslache we emmer öppe halt:
wägem Briegge natürlech ond wägem
85 Vatterunser ond
wäg de Höll. S’esch jetz jo
glich. S’esch jo so schön weder, s’Deck
esch weder ganz troche. Ond jetz gsedmer // 022
au scho d’ Seebrogg met de
90 Fähne, emmer e
Lozärner Fane näb eim
vomene andere Kanton. Ond ’s werd
tonkel ond alli Törm send aglüchtet ond
au d’ Hofchele esch aglüchtet. Ond jetz tot sie
95 au no afo lüte. S’esch doch ganz worscht, was
Matt itzig ond Dörli för domms
Züg sägid. Mer send jo // 023
scho vorem Konschthus, de Bronne, chonds eim vor,
schprötzt vel höcher als schunsch. Jetz gömmer
100 alli hei zom Löw ond ässid
Böndnerfleisch ond Hungbrot ond tänkid
nömme a’d Höll ond erscht nochethär em Bett no echli
a d’Französischufgabe ond a’s
bös Gsecht vom Scholi, well mer
105 scho weder es drü hed.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Details:
V. 43 Emendation: abe abeplompse → abeplompse
V. 65 Emendation: blose → bloset - Besonderes: Fortsetzung ab V. 73: 23.8.1979
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 012, 013, 014, 015, 016, 017, 018, 019, 020, 021, 022, 023
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 278-280
Öbere goh,
öbere laufe ond
däne bliebe ond
nie meh zrogg goh.
05 Es esch
alles benenand ond nümmeh
gohd usenand, alles
esch zäme.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Besonderes: Text mit "I" markiert
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: fehlt
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 024
- Textverweis: New York I / Gönd er …
Mer händ
ufe gluegt, ufe, ond hend
gseid, det sigs schön ond mer
gsäch wit ond mer gsäch
05 die ganz Wält bes zom
Matterhorn ond bes zom
Fäldbärg. Aber
nochethär do onde,
hemmer tänkt, sigs doch
10 weder schön, ond was well mer
emmer ufe ond abe ond
öbere ond äbe, äbe, we gseid,
emmer ufe. Do onde
esch doch de Bach ond de
15 Garte ond d’ Vögel ond d’ Blueme,
was wemmer no, was // 026
wemmer, hemmer
gseid, hemmer tänkt, was
wemmer det obe?
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 025, 026 (oben)
D’ Chole abe träge e Chäller
ond ine schufle ond
ufhüfele zomene
emmer höchere Hufe.
05 Ond de Chäller esch voll.
Ond use träge usem
Chäller ond d Schtäge
uf träge ond ine
schufle e Ofe.
10 Ond es romplet ond romplet em Ofe. // 027
Ond d’Chole abeträge
ond d’Chole devoträge
ond d’Chole ewäggschufle
ond d’Chole ineschufle.
15 Ond es romplet ond s tröhnt ond s esch warm.
De Chäller esch lär.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Details:
V. 01 Emendation: Abe → abe
V. 11 Emendation: abträge → abeträge - Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 026 (unten), 027
Gönd er öbere
gönd er ond hend er
ke Angscht, däne
sig nümeh, sig nüd
05 ond nümeh vo dem was er bes jetz
emmer gha hend es
Hus ond es Liecht
ond mängisch
e Wolke?
10 Ond de chömed er a ond s’esch
alles glichlig we do,
do esch det ond det esch
do. Nor d’ Loft do, d’ Loft
det esch liechter ond
15 d’ Hüser send // 029
höcher ond d’ Lüt
schneller ond merkid
emmer ond öberal öppis
ond si send alli
20 trurig well si
scho do send, ond wohee wett mer no go
wemmer emmer scho do esch?
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Letzter Druck: Abgewandt Zugewandt 1985
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 028, 029 (oben)
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 209
Hend er das gseh, hend er die tonkle
Höf gseh ond die schwarze
Seck ganz onde ganz
onde ond de dröbert de-
05 näbe die glänzige, glänzige
Törm, nor Törm
eine am andre, sie nämedech,
si hebedech uf, si // 030
trägedech ufe ond gändech
10 obe am Hemel emmer
witer, eine gedech
em andre. Gönder
nor öbere gönder
nor äne gönder
15 nor ine, ond scho
send er obe em Hemel.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Besonderes:
Ursprünglich direkt an das vorangegangene Gedicht (I) anschließend, ev. als dazugehörig;
Text mit "I" markiert - Letzter Druck: Abgewandt Zugewandt 1985
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 029 (unten), 030 (oben)
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 210
Ond do schto ond
warte hät mer das ned au
chönne als emmer
hendere noche laufe // 031
05 ond emmer no witer
före tröcke ond före. Dehende
blibe was wotsch
dehende au eso chontsch
no gnueg früe före no
10 vel z früe chontsch
före eso ond of einisch
schtosch z vorderscht
ganz z vorderscht
de chansch nömme zrogg de
15 muesch ufe go ufe de muesch
die ganz Schtäge de muesch
Schtafle för Schtafle eini
ufe laufe noch de
andere muesch
20 ond niemer me esch de // 032
gar niemer me esch de
vor dehr. Ond du chansch
nömme henderzi ond
chansch nömme abe. Jetz besch
25 ellei vore, besch
elei ganz elei dobe
si nänd di
chantsch nömme zrock
chantsch
30 nömme abe
si hend di si hend di.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Besonderes:
Gedicht zuerst als Nr. II bezeichnet (vgl. die nachträgliche Einfügung von II bei New York II);
Text mit "I" markiert - Letzter Druck: Abgewandt Zugewandt 1985
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 030 (unten), 031, 032
- Textverweis: New York* / VI
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 211
Schwöre to nor
schwöre bem heilige
Leodegar ond bem
heilige Felix ond bem
05 heilige Joscht ond be de
Bluetstropfe vo
Willisau ond bem
Heiligchrüz jo ond au no
bem Heiligchrüz jo
10 schwöre to nor emmer
schwöre bem heilige
Hus em Hergiswald obe ond bem
heilige Franz em // 034
Hergiswald obe jo
15 schwöre to nor emmer
schwöre ond au no be allne
arme Seele dobe em
Hergiswald be de arme
Seele wo alli tönd brönne wo alli
20 dobe em Hergiswald em
Fägfür tönd brönne to
nor schwöre nor emmer
schwöre ond au no
wenn alles nüd nötzt wenn alles
25 lätz esch ond alles
nüme nötzt au no // 035
be de Mondschtei jo
au no be de Mondschtei
denne em Beregger-
30 wald jo zmetzt
denne em Bereggerwald jo
to schwöre to nor
zgueter Letscht au no
schwöre of d Mondschtei
35 zmetzt of de Liechtig zmetzt
em Bereggerwald wo no niemer
gfonde hed ond wo no niemer
gseh hed jo to nor
schwöre to nor emmer
40 schwöre gäll
aber pass uf.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Letzter Druck: Abgewandt Zugewandt 1985
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 033, 034, 035
Ond de hani Angscht öbercho ond
ha tänkt es esch alles
glichlig we emmer es esch
alles glichlig we emmer ond esch
05 alles ganz andrisch ganz andrisch es esch
alles do wes emmer gsih esch d Wolke-
chratzer ond d Subway
ond vor allem de Groch jo
vor allem dä komisch
10 Groch us allne
Schächte ufe ond us allne
Hüsere use ond wemmer
denne esch e de Hüsere // 037
vo de Stross dor d Fenschter
15 ine dä Groch dä komisch
Groch we vo frömde vo
scho lang vertorete frömde
scho lang vertrochnete Blueme
dä komisch Groch dä süesslech
20 Groch dä esch au emmer no glichlig
gsih ond är esch anderisch gsih
alles esch ganz anderisch gsih ond die alte
farbige Hüsli zwösche de
Wolkechratzere enne ond die verrockte
25 toskanische Ville of de
alte Wolkechrätzerli em Village
obe alles alles esch glichlig // 038
gsih ond de Groch jo dä
komisch dä süesslich Groch
30 us de Schächte use ond us de
Hüsere use ond dor alli
Fenschter ene e d Hüser
esch glichlig gsih we ner
emmer gsih esch ond esch
35 ganz andrisch gsih alles
esch ganz andrisch gsih ond ech
ha Angscht öbercho
öb ech öppe nömme
de Gliechlig sig ond öb ech öppe of einisch
40 e andere sig e grusigi Angscht.
- Details
- Konvolut: Notizbuch 1979-82
- Details:
Titel zuerst Ziffer III (vgl. die Einfügung bei New York II)
V. 13 Emendation: de Hüsere → e de Hüsere - Besonderes: Text mit "I" markiert
- Letzter Druck: Abgewandt Zugewandt 1985
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Erste Fassung
- Mundart: ja
- Zyklus: ja
- Schreibzeug: Tinte
- Signatur: A-5-h/01
- Seite / Blatt: 036, 037, 038
- Werke / Chronos: Dieses enorme Gedicht, 212