„Es dunkelt schon in der Heide“,
wenn immer die Mönche immer noch sitzen im Hof,
noch¿ anscha¿ und anschaun, unbeweglich,
die glitzernden Kiesel, die mit dem
05 Rechen der Bruder kräuselte morgens.
„Es dunkelt schon in der Heide, nach Hause lasst
uns gehn“
vorbei am geschlossenen Hof, in dem wo die
Mönche sitzen
schon seit dem Morgen und anschaun,
unbeweglich, dieen vom Rechen am Morgen
gekräuselten Kies.
10 „Wir haben das Korn geschnitten mit unserem
blanken Schwert“,
die Mönche aber schaun an an¿ den Stein
mitten aufragend im gekräuselten Kies,
unbeweglich seit Morgen, der ihnen die Welt
ist, wie der Meister sie lehrte.
„Zu Frankfurt auf der Brücke“, da liegt ein
tiefer Schnee“
15 der Schnee, der herabfiel und auch den Platz ge-
kräuselten Kieses, dieses Weltmeers der //
Mönche zuzudecken beginnt, ohne dass einer zu regen
sich wagte;
denn nicht dürfte ihrer einen nur einen Augenblick
erregen die Welt.
„Wir beide, wir müssen uns scheiden, und Schei-
den das tut weh“,
20 da überall es rieselt herab und sich¿ sich zu regen
beginnt und weiss glitzert die matte Fläche.
Ja, „wir beide, wir müssen uns scheiden, und
Scheiden, das tut weh,
zu Frankfurt auf der Brücke, da liegt ein tie-
fer Schnee;
wir haben das Korn geschnitten mit unsrem blan-
ken Schwert,
25 es dunkelt schon in der Heide, nach Hause lasst
uns gehn“
bis einer doch im Hof sich regt und umschaut
und wegwendet den Blick vom Stein in der Mitte
des schneeglänzenden Platzes
und von der Kutte schüttelt die Flocken.
30 „Der Schnee, der ist zergangen, das Wasser
fliesst dahin, //
kommst Du mir aus den Augen,
kommst mir nicht aus dem Sinn“,
sodass ihn nun trifft die Rute des
Meisters,
den Treulosen, der die Brüder verriet,
35 und über den Kiesplatz gehn sie und am
tauig triefenden Stein ,vorbei
dxx in die Zellen,
mit steifen Gliedern und steifem Genick,
und der Torhund kommt und pisst
anauf denr endlich geräumten
anauf denr von den mürrischen Herren
endlich geräumten Stelle.
11.11.54