Die Blume (Grundriss eines Spiels)Tanzspiels)
Der efeubekränzte Jüngling kommt
trunken in eine Felsenhalle tief im Meer.
Er grüsst. Die Najaden, berauscht, geraten
in Verzückung und beginnen vor ihm einen
Tanz. In dessen Verlauf sie eine Blume vom
vom Gewölbe pflücken und ihm übergeben.
Die Blume zieht ihn aufwärts. – Die Halle
und das Meer versinken, er, ernüchtert,
still, steht auf dem Platz der Stadt und,
sein Gesicht in die Blüte senkend, wird
erfasst von neuem Wahnsinn, lässt die
Blume fallen und eilt hinauf auf einen
Kuppe Felsvorsprung am Rand der Stadt,
springt hinab. Die Meermädchen, aufge-
taucht, grüssen ihn als den Vogel, in den ver-//
taucht, grüssen ihn als den Vogel, als der er,
wandelt, über sie wegfliegt. – Unterdessen hat
das Mädchen die Blume aufgelesen und
in einem Korb davongetragen, geht damit
durch einen unterirdischen Gang, tritt hinaus
in den Hain: wie sie den Korb öffnet, fällt
auch sie vom Duft in Wahnsinn, stürzt weg,
↔ bis sie ein¿ der Faun ergreift und davonträgt,
↑schon brennend,↑ denn der Duft ist Flamme ge-
worden und lässt den Hain rot brennen, wäh-
rend der Rest der Bühne allmählich dunkel wird,
Chor der Najaden, wechselnd mit dem darüber
hinfliegenden Vogel.
21.3.54