Datiert: 1951

Wie doch fallen jäh die Flammen …*

Wie doch fallen jäh die Flammen
Wanderern aufs Haupt hernieder,
stürzen gierig von den Horsten
Vögel in das Aug hernieder.

05 In der Wüste zückt den Strahl
Dürstendem die nackte Sonne,
peinigt ihn aus fremder Wahl.

Doch in Nächten steigt sie auf
reiner Strahl aus Brunnentiefe,
10 steigt dem Heger, ob er schliefe,
Feuerschlange heiss herauf

aus dem Herd in Leibesmitte:
Dass sie nimmermehr entglitte.

Aus den Klüften schlägt das Haupt
15 Geierflügel, lässt mich ziehen
tappend nur, Gesichts beraubt.

Doch in kahler Kammer schwebt
Silbertaube aus dem Dunkel,
schlägt die Schwinge, streut Gefunkel,
20 das mich Siechenden belebt

über allerkühnste Bitte:
Dass sie nimmermehr entglitte.

  • Details:

    Korrekturen:
    V. 06 Korrektur: Dürstenden → Dürstendem
    V. 07 Korrektur: peinigt jeden ohne Wahl → peinigt  mich ihn aus fremder Wahl
    V. 09 Korrektur: wie ein Strahl → reiner Strahl

  • Besonderes:

    Typoskript + 2 Durchschläge (Korrekturen)

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: pauschal (Konvolut)
  • Fassung: Letzte Fassung
  • gereimt: ja
  • Strophen: ja
  • Schreibzeug: Schreibmaschine
  • Signatur: A-5-c/02_005
  • Seite / Blatt: 01

Inhalt: 22 Typoskripte zu 21 Gedichten (13 Endfassungen)
Datierung: 1950/1951
Textträger: Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 16 Dossiers
Publikation: Gesicht im Mittag (3 Gedichte), Verstreutes (1 Gedicht)
Signatur: A-5-c/02 (Schachtel 34)
Herkunft: Rote Mappe 1951 G

Kommentar: Dossier 16: Sammlung von 6 Gedichten, vermutl. im März / Mai 1950 entstanden; Beschreibung
Wiedergabe: Edierte Texte

Weitere Fassungen

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(Total: 22 )
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