Samstag, 14 Juli 1951

Nimmer fand ich die Rose …*

Nimmer fand ich die Rose, solang sich
hob am Eingang zum Holz als Schlange
der Erdgeist,
sprang, ein Löwe, dem Bedränger ins
Antlitz,
Aufgerafftem fiel als Adler ins Auge.
05 Erst als Mut unüberwindlich
brach hervor aus der Tiefe jenseits
des Herzens,
drang ich ein und sah die Rose
glühen vor den ZeItgenossen des Königs,
der im Thronzelt ehrt ob Kronen die Rose,
10 Tod dem Pflückenden, aber dem
Schauenden Leben:
Ganz bin ich eins mit dem König
in der gefundenen Rose.

  • Besonderes:

    Drittes von 3 Gedichten (Gedichte)

  • Zeitschrift: Die Tat, Nr. 188, 14.7.1951, S. 13
  • Letzter Druck: Verstreutes
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Fassung: Letzte Fassung

Inhalt: Unselbständig publizierte Gedichte und Gedichtgruppen (Verstreutes)
Textträger: Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien und andere Sammelwerke
vgl. Verzeichnis der unselbständigen Publikationen

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