Notizbuch 1950-51

Inhalt: Prosanotate, Briefe, 88 Entwürfe zu 75 Gedichten (15 Endfassungen)
Datierung: 12.11.1950 – 14.12.1951
Textträger: Rotes Notizbuch, liniert, Bleistift
Umfang: 144 beschriebene Seiten
Publikation: Verstreutes (3 Gedichte)
Signatur: C-2-b/04 (Schachtel 79)

Bilder: Ganzes Buch (pdf)
Spätere Stufen: Manuskripte 1948-51, Typoskripte 1948-50, Kutter
Kommentar: 29 Texte rhythmische Prosa, 20 gereimte Gedichte, 14 reine Prosanotate und Briefentwürfe
Deckblatt oben: Kuno Räber, Mitte: Begonnen am 12.11.50
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften

Freitag, 14 Dezember 1951       )

Wer die Schlange schlug …* (a*)

Wer die Schlange schlug
und diesen kargen Hügel trug
der wasserreich in Brunnen: 
den preist der Löwe fort 
05 noch heut an diesem Ort: 
er spendet Quelle, 
die aus dem Felsen fliesst 
und sich ins Tal ergiesst, 
in offne Hände 
10 der Pilger dieser Stadt, 
die nimmer wissen, 
wie nur des Helden Tat 
die Schlucht geöffnet

Freitag, 14 Dezember 1951       )

O Schirmer Tag …* (b*)

O Schirmer Tag, 
der vor die schwarze Öde
sich blinkend warf: // 146 
O Held, der Schlange schlug 
05 und jetzt, ich wende mich 
auf Kamme steht 
und mit dem Schild bestimmt 
den goldnen Horizont. 
Zu deinem Fuss der Bronn 
10 speist schon die Stadt 
wenn Lorbeer dunkel wiegt 
um kargen Stamm, 
der mit dem Fächer kühlt 
die Stirn des Nachmittags. 

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