Gruss des Dichters an den Winter
Wölkt den Himmel(goldner)
Wölkt den Himmel leichter Schleier,
weiss ich, dieser Herbst ist schön,
matten Schein im grünen Weiher
weckt ins Blinken jäh der Föhn.
05 Rote Astern, letztes Bluten,
das ein Jahr zum Dank empfing,
reissen dreiste Silberfluten
nach ertrunknen Wäldern hin.
Kahle Welt will nicht verraten
10 Trauer, weil sie Schmuck verlor,
zeigt ihr doch, das Sommer baten,
Winter dort Geschmeide vor:
Spendet schon den kalten Nächten
seiner Sterne Zaubersprühn,
15 eint aus sandverwehten Schächten
Flammen dem Gewölbeglühn.
4.12.51