Dienstag, 13 Juli 1943

Elegie

Allzu blau noch
spannt sich der Himmel
mir im Herzen.
Süss, zu süss noch
05 duften die Blüten,
und die Schwäne auf
silbernen Gleisen
gleiten noch immer im
Wasser des Sees.
10 Rauschend schlagen
auf sie die Flügel,
wie die weissen,
schwimmenden Rosen
heben die Blätter
15 aufwärts zum Tag.

Dass ich endlich
sähe den Weg,
klarer ihn sähe,
der mich hochträgt
20 in die Gebirge,
wo auf den Felsen, in
einsamen Höhlen
krächzen schwarze,
freudlose Vögel:
25 Dunkle Flügel
falten sie traurig
aus in die Nebel.

Dort aus den Wolken
gleissen hernieder
30 stählerne Blitze,
und im Regen
strömt aus der Höhe
lang erharrte
Fülle der Gnaden

  • Besonderes:

    Fotokopie; ev. Vorstufe zu Mendrisiotto

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Fassung: Erste Fassung, Letzte Fassung
  • Strophen: ja
  • Schreibzeug: Schreibmaschine
  • Signatur: E-01-A-02/f
  • Seite / Blatt: 05

Inhalt: Typoskript-Durchschläge zu 114 Gedichten (2 Endfassungen)
Datierung: 1943/44-1954
Textträger: Einzelblätter (A4-Format)
Publikation: Die verwandelten Schiffe (20 Gedichte), Verstreutes (10 Gedichte)
Signatur: E-01-A-02 (Schachtel 110)
Herkunft: Sammlung Thomas Raeber (Bruder)

Kommentar: Beschreibung
Wiedergabe: Edierte Texte

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