Kein Datum ! . . . ( 20.04.1952 *)

Wenn uns andern immer speit die Wölbung ...*

Wenn uns andern immer speit die Wölbung,
höhnisch schreckend, Tropfen auf das Haupt,
saugt in seinen Wirbel nächtige Grotte,
die den Felsen riesig unterdehnt,
05 unverrückter Tanz der Porphyrsäule.
Aber sie, zum Hohne, krönt der Torso:
gipsern hält er doch der Drehung stand.
Ja, die Taube fängt er weg, die durch die
Lücke schwebt herab; mit spröden Stümpfen
10 fängt er weg der Säule Trost und einzigen Gast.

  • Besonderes:

    Durchschlag (Lieferung III, April 1952)

    Markus Kutter an Raeber, 29.4.1952:

    Aehnlich berührt mich auch das andere Gedicht „Wenn uns // andern immer speit die Wölbung“: ich frage mich, was Du eigentlich vor Augen hattest, welche römische Grotte mit Säule. Ich würde aus solchen Vorwürfen Sonette machen, und gäbe im Titel den genauen Gegenstand an, auf den sie sich beziehen. Für beide Gedichte aber gilt, dass Du ein sehr starkes konstruktives sprachliches Können hast; die Sätze sind zwar oft etwas hart, aber überaus bestimmt und genau ineinander gebaut.

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: ohne Datumsangabe
  • Schreibzeug: Schreibmaschine
  • Signatur: E-03-A-01/b
  • Seite / Blatt: 09
  • Identisch mit: Typoskripte 1952 (**)

Inhalt: Typoskripte zu 122 Gedichten (7 Endfassungen)
Datierung: 1950 – 1954
Textträger: Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 10 Dossiers: 1/a (I, 17.4.1951), 1/j (Ia, 11.8.1951), 1/d (II, 1952), 1/b (III, 1952), 1/c (IV, 3.8.1952), 1/e V (Dez. 1952), 1/g (VI, 2.7.1953), 1/h (VII, Okt. 1953), 1/f (VIII, Dez. 1953), 1/i (IX, März 1954)
Publikation: Die verwandelten Schiffe (18 Gedichte); Verstreutes (11 Gedichte)
Signatur: E-03-A-01/a-j (Schachtel 147)
Herkunft: Sammung Markus Kutter

Kommentar: Beschreibung. Texte Dossier /a übereinstimmend mit Sammlung Georgi I (Werke 5, S. 28-36)
Wiedergabe: Edierte Texte

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