Diese Seite drucken
Kein Datum ! . . . ( 30.12.1945 *)

Winterlied / Den andern Freunden.

Zerbrochen seid ihr, aber nicht gestorben.
Und als die Stimme aus dem Berge drang,
die, lavaglühend, euch zum Uebergang
ins sichre Land gebieterisch geworben,

05 da bliebet ihr. O, kennt ihr die Gefahr
der Wandrung durch oasenlose Wüsten,
Gefahr von Räubern und von dumpfen Lüsten?
Denn lange ist's, dass hier ein Engel war,

der Todesmatten Brot und Becher reichte.
10 Die Bäume stehn noch, schattenlos, verdorrt.
Die Vögel flohen, bange flatternd, fort,
als nicht Gesang die ehernen erweichte,

den Himmel, wie aus toten Augen starrend,
den grauen Mond, die fahl erfrornen Sterne.
15 Sogar die Träume kommen nicht mehr gerne.
Nur Stille blieb; verzweifelt oder harrend?

  • Details:

    Bei zweiter Variante Strophe 4 nicht separat

  • Besonderes:

    (1) Typoskript + 2 Durchschläge
    (2) Typoskript + 3 Durchschläge; undatiert

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: ohne Datumsangabe
  • Fassung: Erste Fassung, Letzte Fassung
  • gereimt: ja
  • Strophen: ja
  • Schreibzeug: Schreibmaschine
  • Signatur: E-02-A-01_001/o
  • Seite / Blatt: 01/02

Inhalt: 19 Typoskripte zu 17 Gedichten (7 Endfassungen); älteste Gedichtzusammenstellung
Datierung: 16.7.1943 – 24.5.1946
Textträger: Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 18 Dossiers, 30 beschriebene Seiten
Publikation: keine
Signatur: E-02-A-01 (Schachtel 146)
Herkunft: Sammlung Hedwig Hochstrasser-Räber

Wiedergabe: Edierte Texte