Datiert: 1957

Das Glashaus

Die Engel öffnen
zwar täglich sein Glashaus, aber nur,
um ihn schnell in die Lüfte
zu tragen, bis ihn der Wipfel
05 peitscht und er fürchtet,
hinab in die Oellache vor der Garage zu stürzen.

Dort hupt man und ruft
und hört nicht den Zank,
den die Nachbarsengel mit seinen Engeln aufrühren, 
10 die heftig auf- und abfahren und zerren
und ihn wirklich fallen liessen, beinahe.

Doch wieder sicher im Glashaus, zerschlägt er,
als er die Hand hebt, um einen,
der vorbeigeht, zu grüssen, die Wand
15 und wirft ihm die Scherben
grad ins Gesicht,
sodass er das Blut
mit dem Taschentuch von der Stirn wischt und wegläuft.

Seine Engel schweigen; aber
20 sie werden die Last, eine neue
Scheibe zu schneiden, zu kitten,
morgen heimzahlen beim AuffIug.

  • Details:

    V. 04 Korrektur: sodass → bis

  • Besonderes:

    Typoskript mit 2 Durchschlägen

  • Letzter Druck: GEDICHTE 1960
  • Textart: Verse
  • Datierung: Jahresangabe
  • Strophen: ja
  • Schreibzeug: Schreibmaschine
  • Signatur: A-5-d/03_006
  • Seite / Blatt: 01
  • Identisch mit: GEDICHTE 1960

Inhalt: 21 Typoskripte zu 21 Gedichten (12 Endfassungen)
Datierung: 1957
Textträger: Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 23 Dossiers; Dossier Nr. 01-022: Gedichtlisten
Publikation: GEDICHTE (7 Gedichte), Verstreutes (2 Gedichte)
Signatur: A-5-d/03 (Schachtel 37)
Herkunft: Graue Mappe 1957 G

Kommentar: Alle Typoskripte unterzeichnet mit: Kuno Raeber, 1957
Wiedergabe: Edierte Texte

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