Warten
Warten auf die
Taubene, die dir gebraten
in den Mund
fliegent, und wartenWarten
05 auf die Woge, die plötzlich
heranrollt über die glatte See
und dich fasst und dich
hochträgt: Reglos
Unbeweglich
liegst du im seichten
10 reglosen Wasser unter
der Sonne, die unmerklich westwä¿ westwärts
wandernden Sonne und wartest, //
und wartest, dass sich
das Unverhoffte ereigne, dass das
15 Erwünschte komme mit der
Woge, die dich hochträgt,
mit dem Fisch, der die
mit dem Fisch, der eine Münze
trägt oder einen den Ring
trägt im Maul: ich meine nur,
20 dass du wartest, dass du auf etwas
du auf etwas Unbestimmtes, auf etwas
Unbekanntes wartest, das alles ohne
bewegt und
dein Zutun alles
bewegt und verändert. Du meinst, //
25 Warten sei schwer und vor allem
Warten sei besser als: Die Woge
kommt dann von selber, die Taube,
gebraten fliegt dirsie dann von selber
dir in den Mund. Du brauchst
30 nur zu warten, du brauchst
nur zu warten.
8.7.79