in einem alten deutschen Ton für James Smithgall
Über wasserlosen Schluchten
zittert nicht ein Falter mehr,
aus den sandverschlammten Buchten
floh verschreckt das grosse Meer.
05 Das Gestrüpp, von Vipern trächtig,
wuchert übern Wegesrand:
Droht dem Wanderer, der nächtig
dringt ins unbeseelte Land.
Eitel in Geröll und Trümmern // 014
10 wo sich nur der Eiswind rührt,
mag er bangen und sich kümmern:
Ob er alles auch durchspürt;
ob er spähte und sich bückte
an der schroff verschlossnen Wand, // 015
15 keine Stiege, die ihn rückte
aus dem unbeseelten Land.
Mag ihm Gott den Engel senden,
der ihm das Geheimnis nennt,
und, die Flöte in den Händen,
20 die hellauf von Tönen brennt,
der, voran durch Felsen Zinnen,
wo er Pfad und Stufen fand: // 016
steigt, den Himmel zu gewinnen,
aus dem neu beseelten Land.
25 Totes Tal zum Leben zündet,
kaum dass er den Klang gesetzt,
jäh der Schlucht Erlösung kündet,
wenn er sie mit Blüten letzt.