Der Biergarten Biertrinker
Vielleicht könnte man verzweifeln am zweifeln,
als Leser von Büchern,
am Sinn des Daseins für einen Menschen,
der nur mit seiner Frau, die die Haare rot färbt,
05 und dem sommersprossigen Kind, Söhnchen,
das Bierteller ein Haus aus Biertellern baut,
im Garten sein
den Mund von Erdbeereis ganz überschmiert,
friedlich sein Bier trinkt:
wenn nicht zuweilen eine Bewegung
10 seiner Schulter erinnerte an die Bewegung, mit der
Engel¿ der Knabe Sohn der Sonne auf Emesas Mau- //
er den Purpur um sich warf:
ihmls die Soldaten jubelten, und
ihmals die Soldaten jubelten, sahen den Gott jubelnd
erkannten.
Wenn nicht zuweilen ein Glanz im Winkel des
Augs
15 und ein Zucken im Winkel des Munds
gleich wäre dem Zucken, dem Glanz im Auge des
Cäsars,
im Auge des Cäsars,
als er am Fenster in Lutetia erstmals den Ruf
hörte:
Augustus! –
Vielleicht könnte man zweifeln als Leser von
Büchern.
20 Aber das Lächeln des einen Kinds für das Eis,
Kindess das¿ Lä¿ für das Eis sein Jubel über das Haus //
aus Biertellern ist ja der Ruf
der Jubel der Legionen für Spenden.
Das Lächeln der Frau ist das gleiche Lächeln der
neu erhöhten Augusta.
25 Die Schaumkrone des Biers ist der goldene Lorbeer:
Da gibts keinen Zweifel,
man sei denn durch Bücher verdorben
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Der Biergarten unte(der Mauer)
Der Biergarten unter dem Tor von Emesa (und auf der
Place Dauphine): Der Biertrinker ist der Cäsar, der eine
wie der andere. In seiner Bewegung kommt seine tiefere,
ältere Identität zum Vorschein.
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