Synopse

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Donnerstag, 06 Oktober 1955    (    )

Fudschi Jama

Gefühlswälder sind süss zu durchwandern,
weil sie einen nie  genau die Tageszeit
erkennen lassen 
und sie mit ihrem Dämmer grünblau verwischen.
Sie erheitern mit Mondlichtungen,
05 wo das immer gleiche Reh mit den feuchten grossen
Augen uns ansieht und rührt. 
Aber erst draussen am Abfall der Klippen,
wo nur noch niedere Macchia in der Salzluft gedeiht
und wo die Nacht kühl und klar unterm Mistral ist,
da erst begreifen wir, warum wir so lang gewandert // 004
10 im genauen Wintergespräch mit dem von der
Woge aufs Höchst gereizten 
fernen, schneeredenden Fuji Jama.

In: Notizbuch 1955-57
Freitag, 07 Oktober 1955    (    )

Der Fudschijama (A)

Gefühlswälder sind süss zu durchwandern,
weil sie einen die Tageszeit nie genau erkennen lassen 
sondern sie mit ihrem Dämmerlappen grünblau verwischen. 
Sie erheitern mit Mondlichtungen, 
05 wo uns das immer gleiche Reh mit grossen nassen Augen ansieht 
und rührt. 

Erst draussen am Abfall der flachen Steine, 
wo nicht einmal mehr die niedere Macchia vor dem Salzwind schützt 
und wo die Nacht kalt ist, 
da erst begreifen wir, warum wir so lang gewandert, 
10 im genauen Wintergespräch mit dem von der Woge aufs Höchste 
gereizten 
laut über den Golf Schnee redenden Berg Fudschijama.

In: Manuskripte 1955
Montag, 17 Oktober 1955    (    )

Der Fudschijama (B)

Gefühlswälder sind süss zu durchwandern,
weil sie die Tageszeit nie genau erkennen lassen, 
sondern ihre Ränder mit dem Dämmerlappen grünlich verwischen. 
Und nachts in den Mondlichtungen sieht uns immer das gleiche Reh 
05 aus grossen nassen Augen an und rührt uns. 

Erst draussen am Abfall der flachen Steine, 
wo nicht einmal mehr das geduckte Gebüsch vor dem Salzwind schützt 
und wo die Nacht kalt ist, 
da erst begreifen wir, warum wir so lange gewandert, 
10 im genauen Wintergespräch mit dem von der Woge aufs Höchste gereizten 
über den Golf laut Schnee redenden Berg Fudschijama.

In: Manuskripte 1955
Freitag, 28 Oktober 1955    (    )

Der Fudschijama (C)

Gefühlswälder sind süss zu durchwandern,
weil sie die Tageszeit nie genau erkennen lassen, 
sonden die Ränder mit dem Dämmerlappen sorgsam verwischen. 
Und nachts in den Mondlichtungen sieht uns immer das gleiche Reh 
05 aus grossen nassen Augen an und rührt uns. 

Erst draussen am Abfall der flachen Klippen, 
wo nicht einmal mehr das geduckte Gebüsch den Salzwind mildert 
und wo die Nacht nackt ist, 
da erst begreifen wir, warum wir so lange gewandert: 
10 im genauen Wintergespräch mit dem von der Woge aufs Höchste 
gereizten 
über den Golf laut Schnee redenden Berg Fudschijama.

In: Manuskripte 1955
Montag, 05 Dezember 1955    (    )

Der Fudschijama (D)

Gefühlswälder sind süss zu durchwandern,
weil sie die Tageszeit nie genau erkennen lassen, 
sondern die Ränder mit dem Dämmerlappen sorgsam verwischen; 
und nachts in den Mondlichtungen sieht uns immer das gleiche Reh 
05 aus grossen nassen Augen an und rührt uns. 

Erst draussen am Abfall der Klippen, 
wo nicht einmal mehr das geduckte Gebüsch den Salzwind mildert 
und wo die Nacht nackt ist, 
da erst begreifen wir, warum wir so lange gewandert: 
10 im scharfen Wintergespräch mit dem von der Woge aufs Höchste 
gereizten 
über den Golf laut Schnee redenden Berg Fudschijama.

In: Manuskripte 1955
Samstag, 17 Dezember 1955    (    )

Der Fudschijama (E)

Gefühlswälder sind süss zu durchwandern,
weil sie die Tageszeit nie genau erkennen lassen, 
sondern die Ränder mit dem Dämmerlappen sorgsam verwischen,
und weil nachts in den Mondlichtungen uns immer das gleiche Reh 
05 aus grossen nassen Augen ansieht und rührt. 

Erst draussen am Abfall der Klippen, 
wo nicht einmal mehr das geduckte Gebüsch den Salzwind mildert 
und wo die Nacht nackt ist im scharfen Wintergespräch
mit dem von der Woge aufs Höchste gereizten 
über den Golf laut Schnee redenden Berg Fudschijama: 
10 da erst begreifen wir, warum wir so lange gegangen.

In: Manuskripte 1955
Datiert: 1955    (    )

Der Fudschijama

Gefühlswälder sind süss zu durchwandern,
weil sie die Tageszeit nie genau erkennen lassen, 
sondern die Ränder mit dem Dämmerlappen sorgsam verwischen; 
und nachts in den Mondlichtungen sieht uns immer das gleiche Reh 
05 aus grossen nassen Augen an und rührt uns. 

Erst draussen am Abfall der Klippen, 
wo nicht einmal mehr das geduckte Gebüsch den Salzwind mildert 
und wo die Nacht nackt ist
im scharfen Wintergespräch mit dem von der Woge aufs Höchste 
gereizten 
10 über den Golf laut Schnee redenden Berg Fudschijama:
da erst begreifen wir, warum wir so lange gegangen sind.

In: Typoskripte divers
Datiert: 1955    (    )

Fudschijama

Gefühlswälder sind süss zu durchwandern,
weil sie die Tageszeit nie genau erkennen lassen,
sondern die Ränder mit dem Dämmerlappen immer sorgsam
verwischen, 
und weil nachts in den Mondlichtungen uns immer das gleiche Reh
05 aus grossen nassen Augen ansieht und rührt.

Erst draussen am Abfall der Klippen,
wo nicht einmal mehr geducktes Gebüsch den Salzwind mildert
und wo die Nacht nackt ist im scharfen Wintergespräch mit dem
von der Woge aufs höchste gereizten, 
über den Golf laut Schnee redenden Berg Fudschijama:
10 da erst begreifen wir, warum wir so lange gegangen.
In: Typoskripte 1955
Mittwoch, 01 August 1956    (    )

Der Fudschijama

Gefühlswälder sind süß zu durchwandern,
weil sie die Tageszeit nie genau erkennen lassen,
sondern die Ränder mit dem Dämmerlappen immer sorgsam
verwischen,
und weil nachts in den Mondlichtungen uns immer das gleiche Reh
05 aus großen nassen Augen ansieht und rührt. // 762

Erst draußen am Abfall der Klippen,
wo nicht einmal mehr geducktes Gebüsch den Salzwind mildert
und wo die Nacht nackt ist im scharfen Wintergespräch mit dem von
der Woge aufs Höchste gereizten,
über den Golf laut Schnee redenden Berg Fudschijama:
10 da erst begreifen wir, warum wir so lange gegangen.

In: Verstreutes
Datiert: 1957    (    )

DER FUDSCHIJAMA

Gefühlswälder sind süß zu durchwandern,
weil sie die Tageszeit nie genau erkennen lassen,
sondern die Ränder mit dem Dämmerlappen immer sorgsam
verwischen,
und weil nachts in den Mondlichtungen uns immer das gleiche Reh
05 aus großen nassen Augen ansieht und rührt.

Erst draußen am Abfall der Klippen,
wo nicht einmal mehr geducktes Gebüsch den Salzwind mildert
und wo die Nacht nackt ist im scharfen Wintergespräch mit dem
von der Woge aufs höchste gereizten,
über den Golf laut Schnee redenden Berg Fudschijama:
10 da erst begreifen wir, warum wir so lange gegangen.

In: Die verwandelten Schiffe 1957
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