01 „Es war eine Jungfrau, Constantia mit Namen, des
Kaisers Constantini Tochter, die war gar siech am Aussatz;
da hörte sie von der Erscheinung, die an Sanct Agnes
Grabe war geschehen. Und ging zu dem Grabe und ent-
schlief daselbst im Gebet. Da sah sie im Traum Sanct
Agnes, die sprach zu ihr, Sei standhaft, Constantia, und
glaube an Christum, so wirst du alsbald gesund!
Von dieser Stimme erwachte sie und empfand sich gänz-
lich gesund. Da liess sie sich taufen und baute über
Sanct Agnes Grab eine schöne Kirche, und lebte
daselbst in Reinigkeit, und sammelte mit ihrem Bei-
spiel viel andere Jungfrauen um sich.“
Leg.aur. S. 136
02 Sebastian und Polykarp zerbrechen mehr als 200
Götterbilder des Stadtpräfekten Cromatius: Das hatten sie
zur Vorbedingung sener Heilung gemacht. Er ist aber
noch nicht gesund. Erst Es muss noch ein Gemach zer-
stört werden, wo des Himmels und der Sterne Lauf ab-
gebildet ist. Sehr kostbares Bild. Der Sohn des Croma-
tius, Tiburtius wehrt sich. Schliesslich gibt er nach. Ein
Engel verkündet dem Cromatius die Heilung. Lässt sich
aber die Füsse nicht von ihm küssen,
weil er noch nicht getauft sei.
Leg.aur. S. 229-30 //
03 „Antonius sprach: ‚Recht wie die Fische sterben, wenn
sie aufs trockne Land kommen, also verlieren die
Mönche ihre Ruhe, wenn sie aus ihrer Zelle kommen
und mit den weltlichen Menschen wohnen. – Wer
in der Einsamkeit sitzet, der ist dreierlei Kampfs
ledig: Sehen, Hören und Reden mögen ihn nicht
mehr irren; ihm bleibt allein ein Krieg: wi-
der sein Herz!“
Leg.aur. S. 124
04 „Einsmals ward er im Geist entrückt und sah
die ganze Welt mit Schlingen überspannt, die alle
miteinander waren verknüpft. Da schrie er und
sprach, ‚O Herr, wer mag diesen Schlingen ent-
rinnen?‘ Da hörte er eine Stimme, die sprach:
‚Demütigkeit‘. – Einst kamen Leg. aur. S. 123 die Engel
und führten Antonium hoch auf in die Luft, da waren
die Teufel auch da und wollten es wehren, und warfen
ihm vor alle Missetat, die er von Kindesbeinen an hatte
getan. Sprachen die Engel ‚Der Sünden sollt ihr nicht
gedenken, denn sie sind getilgt von der Barmherzigkeit Got-
tes; wisset ihr aber Sünden, die er getan hat, seit er Mönch
ist worden, die saget.‘ Das mochten die Teufel nicht tun; da
trugen ihn die Engel ungewehrt zum Himmel empor und
wieder hernieder.
L.a. S. 123 //
05 Antonius findet sieht am Weg in der Wüste eine
silberne Schüssel liegen. Er denkt, nur der böse Geist
könne sie hieher gelegt haben, ihn zu versuchen. „Da ver-
schwand die Schüssel als ein Rauch.“
Leg.aur. S. 123
06 Antonius, von den Teufeln schrecklich ge-
quält, fragt Christus, nach dem Sieg, warum er ihm
nicht früher geholfen. Darauf Christus: „ich war bei
dir, doch gelüstete michs, zuzusehen deinem Streit;
nun aber, da du so mannlich hast gestritten, will ich
deinen Namen gross machen in der Welt aller Welt.“
Leg.aur. S. 122
07 Hilarius v. Poitiers bittet Gott, damit seine Tochter
Apia nicht in Versuchung kommt zu heiraten
und ihre Keuschheit zu verlieren, dass er
sie sterben lasse. Was dann auch geschieht.
Leg.aur. S. 116 //
08 Ein Kentaur weist Antonius den Weg zu Pau-
lus, dann ein Satyr, der sagt↓als A. fragt, wer er sei
lus, dann ein Satyr, der sagt, : „Ich bin Satyrus, ein
Gott der Wälder, nach dem Irrglauben der Heiden.“ –
Schon fast wieder in seiner Zelle, sieht A. Engel des P.
Seele zum Himmel tragen. Zwei Löwen graben das Grab,
da A. kein Werkzeug hat.
Legenda aurea, S. 112
09 Nero „gebot, seine Mutter zu töten und aufzu-
schneiden, damit er sähe, wie er im Mutterleibe hätte
gelegen.“ Die Ärzte wollen nicht. Darauf N.: „So machet, dass
ich schwanger werde und einen Knaben gebäre, damit
ich wisse, wie gross der Schmerz meiner Mutter mag gewesen sein.“
Leg.aurea S. 435 f.
"Simon der Magier↓aber
10 „Simon der Magier war bei Nero in solcher Gunst,
dass man ihn ohne Zweifel für einen Hüter hielt über
des Kaisers Leben und Heil und über der Stadt Wohl.
Leo der Papst erzählt, dass Simon eines Tages vor dem Kaiser
stand, da verwandelte er unversehens sein Antlitz, dass
es bald alt, bald jung erschien.“ Nero hält ihn nun für Gottes
Sohn.
Leg.aurea S. 429 //
11 Simon Magus „bewegte eherne Schlangen durch
seine Kunst und machte eherne und steinerne
Bilder lachen und Hunde singen.“
Leg.aurea S. 428
12 Nero gebiert einen ihm von den Ärzten in den
Leib praktizierten Frosch. Lässt ihn in einem Ge-
mäuer + aufziehen ++. Die von seiner Verfolgung zurück-
kehrenden Römer finden ihn, verbrennen ihn vor
der Stadt.
+ weiter oben: „bedeckten steinernen Gemach“
++ weil ihm die Ärzte einreden, es würde daraus ein
Knabe werden, er selbst habe bei der Geburt auch so ausgesehen. –
Leg. Aurea, S. 436 f.