Der Krieg als Anachronismus, als
tödliche Gefahr für die Menschheit,
die erst langsam im Begriff ist, sie
selber zu werden: dass ein Mensch getötet
wird, das wird soll nicht mehr vor-
kommen, das wird unerhört sein.
Noch eher aber und eindeutiger soll
es unmöglich werden, zurückge-
bannt in dunkle Sagen der Ver-
gangenheit. Alle Kraft soll der
Mensch darauf richten, das Grosse
und Schöne zu tun, die Welt
zu formen, eine neue Welt zu
bilden, herrlicher als die gestrige
und wahrhaftig, er könnte es, der
Mensch Mensch, er hat es bewie-
sen. Statt dessen bilden wir
die besten und schönsten Jüng-
linge dazu aus, einander tot-
zuschlagen. Wir richten unsere
jungen Männer denx da- //
zu ab, dass sie andere junge
Männer, so stark und lebens-
hungrig und begierig nach
Grossem wie sie selber, totschla-
gen. Das konnte seinen Sinn
haben, eine Zeit lang, es
war auf einer gewissen Stufe
wohl unvermeidlich. Aber
heute ist diese Zeit vorbei.
Jeder weiss heute im Grunde,
dass der Krieg etwas Absur-
des ist. Jeder hat heute
ein schlechtes Gewissen, an-
dre zu erschlagen. Denn wir
sind eine verschworene Ge-
meinschaft, wir Menschen,
unsre Aufgabe ist es und
unsre Möglichkeit, mehr denn
Natur zu sein. Wir vertreten
das höchste Prinzip in der
Welt. Wir sind kaum
soweit, dies¿ zu begreifen. //
Nach dieser Erkenntnis lasst uns
handeln.