Herrn Kuno Räber
Basel / 16. 4. 51
Sehr geehrter Herr Räber,
01 Vielen Dank für Ihre Manus; ich habe sie inzwischen "grob" gesichtet und folgende m.E. schlackenreinsten zurückbehalten:
Wo denn anders ist dieser Strauch
O dieses Tages schnell geschmolzne Zeit
Das heraufstieg in den Wald
Auf der Insel gehn die gestrandeten Schiffer
Obgleich die Tore dröhnen
999999999999999999999
02 Diese sind sozusagen frei von lyrischen Clichébegriffen und allem zuviel. Das Zuviel und die abstrakt philosophischen Begriffe im Sinn der unausstehlichen Niet<z>sche"lyrik" (Scheinsteg und Scheinfluss!) tun einigen Abbruch.
03 Ich habe ein paar feine Bleistiftstriche unter die betreffenden Stellen gesetzt, nicht in dem Sinn, dass ich Sie korrigieren möchte, sondern immer im Gedanken, dass man sich gegenseitig helfen sollte und zwar vorneherum.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr
R Konrad
Beilage: Rest des Manuskripts