E Artisten
I
01 Im vom Bartisch beschworenen Dreieck stiegeigt der Artist mit
Bogen und Köcher auf die von innen lichte
Bogen und Köcher auf die von innen leuchtende Likörflaschensäule und
schiesst
schoss den ersten Pfeil zuhöchst in den Himmel.
Und gleich beisst
02 Und gleich biss sich der zweite ein in des ersten noch bebende
Feder. Alle Pfeile schiesst
Feder. Alle Pfeile schoss er zur Kette, die vom Himmel herabhängt
und schliesslich leicht schwankend dasteht
und schliesslich leicht schwankend dastand mit dem letzten auf der
lichten
leuchtenden Säule aus leergetrunkenen Flaschen.
03 Nun klettert er, gereizt von den vielen bunten Gelenken, die
Pfeilkette empor, bis er vor dem Brüllen des Stiers und mehr noch
vor dem dumpfen Aufprall der Hörner auf die Sternbälle zurückschrickt:
Doch schon ins Auge hebt ihm die Hörner der Sitier.
04 Und die Gäste hangen wartend ins Glas, bis der Wirt, am anderen
Tag, einen andern Artisten ohne Bogen und Köcher gefunden.
II
01 Einen Trompeter fand er, der sich an seinem Tonseil geschickt
in den Himmel hinabliess und dann mit den baumelnden Beinen die Stern-
bälle wegschob.
02 Doch er war noch schneller beim Stier und fiel grad in die auf-
gehobenen Hörner. Und die Gäste warteten nicht mehr am Bartisch und
verlangten den Zuschlag heraus
03 Wen soll der Wirt jetzt noch suchen? Einen Jongleur mit Kugel
Kugeln?: Der schwänge bald an seinen immer grösser geworfenen Rin-
gen sich zu weit hinaus und nähme die Sterne für Kugeln
gen sich zu weit hinaus und könnte die Kugeln von den Sternen nicht
mehr unterscheiden, geriete erst recht und noch schneller in die
erhobenen Hörner. //
04 Versuche, Wirt, es ohne Artisten zu machen; denn zu virtuos
sind sie heutzutage geworden und kommen dir alle schon am ersten
Abend abhanden.
1956