K Requiem
[ Das Mädchen sitzt neben den Schwestern
auf dem Sofa und schiebt die Gardinen vom Fenster
vom Fenster zurück
vom Fenster zurück und sieht das
das Schiff auf dem See, das immer
wächst, bis es an der Lände ]
[ 8.7.55
Das Mädchen sitzt neben den Schwestern auf dem Sofa
und schiebt die Gardinen vom Fenster zurück
und sieht das Schiff auf dem See, das immer wächst,
bis es an der Lände anlegt, wo einer der Frau und sieht die Frau,
05 sich selbst, wie sie die heraus auf den Steg tritt, wo einer
ihr winkt und sie hart an der Hand fasst:
„Nein“ schreit sie ↔ tonlos, ↑lippenlosen↑ Mundes
und risse den Knaben mit sich aufs Schiff zurück,
wenn er ihr nicht ans Ufer entwischte.
10 So flüchtet sie allein in die Kabine
und schaut nicht hin auf den Spitz,
der vor ihr das Männchen macht und sich,
weil man die Brücke zurückzieht,
ohne dass sie ihm ihr Lächeln zuwarf,
15 verärgert fallen lässt und der DorfpProzession in die Kirche nachläuft
in die Kirche nachläuft und der Orgel ins „Tantum ergo“ hineinbellt. //
K Requiem
Lieber fährt sie allein tiefer ins Gebirg;
und das Auge des Mädchens im Fenster folgt mit dem Auge des Knaben,
Knabenauge,
das aus dem Hin und Her des Kais | 20 immer noch still bli blickt,
dem Dampfer zurl Enge
dem Dampfer zur Lücke, wo sich die Felsen beinah berühren
und wo die Kellner ein helles Sonnendach übers VerdDeck spannen
für die Dame, die von der Sommergesellschaft einzig noch da ist:
Für den Fall, dass sie zur Teezeit herauskommt.
9.7.55