A Für meine Mutter
Du sassest unter den Schwestern im vom
Tüll gedämpften Plüschdunkel der
und schautest durch hinein auf den Blutstrom
der mit den vielen schwarzsegligen Schiffen
05 und den wenigen weisssegligen flo¿ trieb
an den Ufern entlang, deren du keins
zu betreten vermochtest.
Du sahst¿ dich selbst flehen¿
Wenn dir winkte ein düsterer
Mann × und dich zog mit der Hand auf den Steg,
da schriest du, immer ein Kind, „Nein“
und rissest zurück dich aufs Schiff
und rissest mit dir die Kinder,
die fahren dir nach mit Abstand dir nach
15 und , wenn hören nur noch verhallen die
Orgeln, die Hymnen, die man bei deinemr
Vorbeifahrt gespielt und gesungen
an geöffneten Toren.
Fahren dir nach.,
und
20 Aber du liegst im Dunkel, wo man
schon pocht an deine Kammer
pocht, nahe dem Ufer des tiefen
Sees, vor dessen
Schlamm und blumenlosem //
25 Ufer du dich schon als kleines Mädchen gefürchtet
und dich verstecktest hinter
den Tüll und den grossen
Flitterbaum an Weihnachten.
Gefürchtet wieder, als du
30 den Bruder, wie er hineinging ins seichte
trübe Wasser, überraschtest, und er dich
ansah, ertappt auf verbotnemenem Weg.
Dein schwarzsegliges Schiff,
das uns geleitet, fuhr nun
ein in dieas Haff
35 ein in dieas Lagune, uns treibt
der Strom vorbei, und nun ist’s so, ists richtig,
dass man da|hintenr demr Nehrung
dir nun aufzieht ein neues Segel,
Segel, ein weisses?
× und du ihm neugierig folgtest bis auf mit ihm
hinaus tratst
10 auf den Steg und er dich nahm an der Hand
7.4.55