„Das inwendige Licht, das Gott selbst in uns anzündet,
kann durch die sinnliche Erfahrung der Welt geweckt werden“,
geweckt durch den Lampenladen in der Ladenstrasse der Vorstadt,
wenn er mir schon von weitem auf den Weg durch die Gärten
entgegenbleckt;
05 diese grellste Goldfüllung in der Reihe der vielen,
die unten ins Gebiss aus altmodischen Villen eingesetzt sind,
vermag der alten Gaslampe summendes Bienenkorblicht zu wecken.
Das hindert mich nicht, die Verkäuferin anzubrummen,
weil sie mir keinen hohen roten Schirme für meine Wandlampen
verkaufen kann,
10 sondern nur niedrige aus gelbem Ölpapier mit grünen Zierstreifen
und Goldrand,
wie sie nachgerade auch Hinz und Kunz haben.
Ihre Entschuldigung erstickt unter der Donnerlawine der Hochbahn,
die mich, wäre es nicht schon sechs Uhr, ins Zentrum brächte,
wo man alle Arten von Schirmen findet,
15 sogar solche, aus denen das innere Licht durch wohlverteilte
Sternlöcher leuchtet. // 12
Dafür zertrümmert mein Löffel,
wenn ich resigniert im Bahnhofbuffet die Milch umrühre,
zugleich mit der Haut aus Versehen das Glasdach des Bahnsteigs,
wo eben Tamino aus den Pissoirs und von den Treppen
20 Hunde und Katzen und blinde Greise mit weissen Stäben anlockt
und mit den Funken der Flöte allen ihr dösendes Licht weckt.