Entstanden: 29. Oktober 1955

Er wühlt sich durch die Höhle, die Tapetenblumen umbleichen,
bis ihm aus den Linnen der Garten heiss zu duften beginnt 
und isst dann die Früchte, die er aus dem Laub der Kleider 
gepflückt hat:

ringsum sind die Blätter auf dem Boden verstreut 
05 und sähen eifersüchtig auf seinen Arm, 
der den Ast an ihrer Stelle umfängt, 
auf seine Brust, die den Stamm an ihrer Stelle bedeckt, 
wenn nicht die Gardine die kostenden Lippen und das 
eingewachsene Fleisch 
vor der Strassenlampe, die mit dem Wind immer anrennt, 
beschützte.

10 Doch das Treppenhaus rächt sie, 
indem es plötzlich sein rostiges Licht durchs Schlüsselloch 
in das ganz vergessene Auge hereinsticht.

Infos
  • Besonderes: Strophenunterteilung undeutlich
    Verso: Typoskript↑ (Sebastian Franck, S. 34)
  • Letzter Druck: Verstreutes
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/11_016
  • Seite / Blatt: 05