Wenn er die Orange zerteilt, achtet er drauf,
dass ihm der Saft nicht den weissen Kragen und die Manschetten, die
er ohnehin jeden Tag wechselt, bespritzt.
Denn er ist nervöser als sonst schon:
weil er die Stadt so plötzlich verlassen musste und in dieses Kloster
herausziehn,
05 wo es nur Mönche gibt, die mit Blicken seine Seele zu retten versuchen.
Aber das ist doch besser, als in dem feuchten Palast zu bleiben
und sich wie Pastetenfleisch von der Jammertunke von fünfzig Frauen
immer neu übergiessen und ganz durchtränken zu lassen.
Hier ist es wenigstens trocken, und niemand verlangt von ihm Trauer
um das Mädchen, das er nur förmlich gekannt hat.
10 (Im Bett braucht man, gottseidank, nicht zu sprechen.)
Hier kann er, nachdem die Sonne hinter den baumlos erstarrten Wogen
unterging, zusehn,
wie man das einzige Rosenbeet mitten im Kohlplatz wässert,
und kann dann, damit man sein Gähnen nicht sieht, hineingehn und
genau darauf achten,
dass ihm beim Zerteilen der Orange der Saft nicht den Kragen und die
Manschetten bespritzt,
15 die er ohnehin jeden Tag wechselt.