Entstanden: 26. Juni 1955
Blatt 11 (A-5-c_11_057.jpg)

H Requiem

Das Mädchen sitzt neben den Schwestern

auf dem Sofa und schiebt die Gardinen

vom Fenster zurück und sieht

das Schiff auf dem See, das immer

das immer gwächst ird bis es 
05 das immer grösser wird und jetzt ↔ anlegt , ↑an der Lände,

wo einer auf den Steg tritt winkt der Frau, die heraus

auf den Steg tritt, winkt

und siehart
und sie  an der Hand fasst:

„Nein“ ruft sie sagent lautlos sie mit lippen-

los zusammen geknpriffenem¿

los zusammengepresstem

„Nein“ schreit sie tonlos, lippenlosen

10 zusammengepressten Mundess und rei und reisstisse den

und reisst den

Knaben auf denal Schiff
Knaben   aufs den Dampfer zurück
mit sich↑↓
Knaben   zurück aufs Schiff  zurück

wenn er ihr nicht
doch der entrinntönne ihr ans Land. 

So flüchtet sie allein in die

Kabine und schaut

15 nicht hin auf den Spitz, der vor ihr

das Männchen macht und sich,

enttäuscht, weil man die Brücke //

Blatt 12 (A-5-c_11_058.jpg)

H Requiem 2 

zurückzieht, bevor sie

ihm etwas hinwirft, fallen

20 lässt und der Dorfprozession in die Kirche

nachläuft und der Orgel ins „Tantum ergo“ hineinbellt.

ins „Tantum ergo“ hineinbellt. 

Lieber fährt sie allein

tiefer ins Gebirg; und des Mädchens das Auge

Auge folg dem der des Mädchens im Fenster begleitet
25 Auge folgt dem der des Mädchens im Fenster folgt dem folgt mit

im Fenster Auge folgt mit dem
im Fenster Auge folgt   Auge des Knaben am Ufer

dem Dampfer zur Lücke, wo sich

die Felsen beinah berühren

und wo die Kellner ein helles

30 Sonnendach übers Verdeck

spannen für die Dame, die von der

Sommergesellschaft einzig

noch da ist, für den Fall, dass dass

dass sie zur Teezeit herauskommt.

26.6.55

 

Infos
  • Besonderes: Verso: Typoskripte↑ (Sebastian Franck, Kapiteltitel IV, III)
  • Letzter Druck: Die verwandelten Schiffe 1957
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/11_007
  • Seite / Blatt: 11, 12