Entstanden: 08. März 1955

Der Flügelfrühling und die zerstreuten
Federblätter liegen unter dem schwarzen 
Ameisenschnee ihres Winters, 
der auch dies flache Bild auf dem Boden 
05 – vom Herbstrad des Autos schnell 
aus dem Stoff und der Farbe des Vorbilds gebildet – 
noch schmölze: Wenn nicht das vom Rand 
der Strasse ausgeworfene Blicknetz des Knaben 
es zöge hinein in den Teich 
10 der Augen, die jetzt noch blinzeln über 
dem Schmatzen, dem Apfelkauen des Munds: 
weit noch vom Traum und vom gewittrigen 
Sommer, der das Bild vom Grund, wo es lange 
bleibt, wenn es hin und her auf der Fläche 
15 geschaukelt und endlich hinab 
gesunken, künftig einmal  von neuem 
deutlich und schwarz überwimmelt heraufspült.

Infos
  • Besonderes: Verso: Typoskript↑ (Sebastian Franck, S. 15)
  • Letzter Druck: GEDICHTE 1960
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/11_003
  • Seite / Blatt: 09