Der Flügelfrühling und die zerstreuten
Federblätter liegen unter dem schwarzen
Ameisenschnee ihres Winters,
der auch dies flache Bild auf dem Boden
05 – vom schnellen Herbstrad des Autos
aus dem Stoff und aus der Farbe des Vorbilds gebildet –
noch schmölze. Wenn nicht das vom Rand
der Strasse ausgeworfene Blicknetz des Knaben
es zöge hinein in den Teich
10 der Augen, die jetzt noch über dem Schmatzen,
dem Apfelkauen des ungeduldigen Munds
blinzeln: fern noch vom Traum und vom
gewittrigen Sommer, der das Bild vom Grund, wo es lang bleibt,
wenn es auf der Fläche hin
15 und her geschaukelt und endlich hinab
gesunken war, von neuem einst deutlich und
schwarz überwimmelt herauf spült.
Die Jahreszeiten: Der tote Vogel (G)
- Details
- Konvolut: Manuskripte 1955
- Details: V. 11 Alternativformulierung zu ungeduldiigen über der Zeile: vagen
- Besonderes: Verso: Typoskript↑ (Sebastian Franck, S. 20)
- Letzter Druck: GEDICHTE 1960
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Zwischenfassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: A-5-c/11_003
- Seite / Blatt: 07

G Die Jahreszeiten: Der tote Vogel
Der Flügelfrühling und die zerstreuten
Federblätter liegen unter dem schwarzen
Ameisenschnee ihres Winters,
der auch dies flache Bild auf dem Boden
05 – vom schnellen Herbstrad des Autos
aus dem Stoff gebildet und aus der Farbe des Vorbilds↓gebildet
aus dem Stoff gebildet und aus der Farbe des Vorbilds –
noch schmölze. Doch das vom Wenn nicht das vom Rand
der Strasse ausgeworfene Blicknetz des Knaben
es zöge hinein in den Teich der Augen
die jetzt no
10 der Augen, die jetzt noch über dem Schmatzen,
dem Apfelkauen des ung vagen
dem Apfelkauen des ungeduldigen Munds
blinzeln: fern↓noch vom
blinzeln: fern dem Traum und dem vom
gewittrigen Sommer, der das Bild vom Grund, wo es↓lang
gewittrigen Sommer, der das Bild vom Grund, wo es blieeibt,
wenn
als es auf der Fläche hin
15 und her geschaukelt und endlich hinab
gesunken war, von neuem↓einst
gesunken war, von neuem deutlich und
schwarz überwimmelt herauf spült.
17.2.55
Inhalt: 135 Manuskripte und 21 Typoskripte zu 24 Gedichten (keine Endfassung)
Datierung: 14.11.1954 – 21.11.1955
Textträger: 200 Einzelblätter (A4-Format); v.a. durchscheinende Makulatur von Dissertation und Gedichttyposkripten
Umfang: 25 Dossiers, 213 beschriebene Seiten
Publikation: Die verwandelten Schiffe (12 Gedichte), GEDICHTE (1 Gedicht), Verstreutes (2)
Signatur: A-5-c/11 (Schachtel 36)
Herkunft: Nr. 1-15: braune Mappe EG 55 I; Nr. 16-25: rote Mappe EG 55 II
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften