Entstanden: 17. Februar 1955

Der Flügelfrühling und die zerstreuten 
Federblätter liegen unter dem schwarzen 
Ameisenschnee ihres Winters, 
der auch dies flache Bild auf dem Boden 
05 – vom schnellen Herbstrad des Autos 
aus dem Stoff und aus der Farbe des Vorbilds gebildet – 
noch schmölze. Wenn nicht das vom Rand 
der Strasse ausgeworfene Blicknetz des Knaben 
es zöge hinein in den Teich  
10 der Augen, die jetzt noch über dem Schmatzen, 
dem Apfelkauen des ungeduldigen Munds 
blinzeln: fern noch vom Traum und vom 
gewittrigen Sommer, der das Bild vom Grund, wo es lang bleibt, 
wenn es auf der Fläche hin 
15 und her geschaukelt und endlich hinab 
gesunken war, von neuem einst deutlich und 
schwarz überwimmelt herauf spült.

Infos
  • Details: V. 11 Alternativformulierung zu ungeduldiigen über der Zeile: vagen
  • Besonderes: Verso: Typoskript↑ (Sebastian Franck, S. 20)
  • Letzter Druck: GEDICHTE 1960
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/11_003
  • Seite / Blatt: 07