Entstanden: 22. Dezember 1954

Der Flügelfrühling und die zerstreuten
Federblätter liegen unter dem schwarzen 
Ameisenschnee ihres Winters, 
der auch dies flache Bild auf dem Boden, 
05 – gebildet vom schnellen Herbstrad des Autos, 
aus dem Stoff und der Farbe des Vorbilds – 
noch schmölze, wenn nicht das 
vom Rand der Strasse ausgeworfene Blicknetz des Knaben 
es zöge in den Teich der Augen hinein, 
10 die jetzt noch blinzeln über dem 
Schmatzen, dem Kauen des frühreifen 
Apfels, fern dem Traum und dem 
gewittrigen Sommer, der es vom Grund, wo es bleibt, 
nachdem es auf der Fläche hin 
15 und her schaukelte und endlich hinab 
gesunken war, von neuem schrecklich 
schwarz überwimmelt heraufspült.

Infos
  • Besonderes: Fortsetzung 27.12.1954
    Verso: Typoskript↑ (Sebastian Franck, S.104)
  • Letzter Druck: GEDICHTE 1960
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/11_003
  • Seite / Blatt: 05