Den Tag in der Steppe kühlt mehr als der Quell unter Eichen
das Lachen des Mädchens dem Burschen entgegen, der
gelehnt an die Tür, schaut, kauend Kerne des Mohns, durch
geschlossene Lider.
Die Nacht, wo sieden die Flöten und kochen die Tamburine
05 empor ums finstere Stampfen der Mädchen und Burschen,
kühlt tiefer
der immer hellere Schein der einzigen Lampe
im Schiff der Kammer abseits, das schwimmt auf dem Brodeln.
Tag und Nacht (F)
- Details
- Konvolut: Manuskripte 1954
- Besonderes: Verso: Typoskript (Sebastian Franck, S. 26)
- Letzter Druck: Die verwandelten Schiffe 1957
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Zwischenfassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: A-5-c/08_027
- Seite / Blatt: 02

F Tag und Nacht
Den Tag in der Steppe kühlt mehr als der Quell unter Eichen
das Lachen des Mädchens dem Burschen entgegen, der
gelehnt an die Tür, schaut, kauend Kerne des Mohns,
durch geschlossene Lider.
Die Nacht, wo sieden die Flöten und kochen die Tamburine
empor ums↓finstere
05 empor ums Stampfen der Mädchen und Burschen, kühlt tiefer
der immer hellere Schein der einzigen Lampe
im Schiff der Kammer abseits, das schwimmt auf dem Brodeln.
12.7.54
Inhalt: 205 Manuskripte und 25 Typoskripte zu 33 Gedichten (3 Endfassungen)
Datierung: 1.1.1954 – 27.12.1954
Textträger: 271 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 36 Dossiers, 270 beschriebene Seiten
Publikation: Die verwandelten Schiffe (15 Gedichte), Verstreutes (3 Gedichte)
Signatur: A-5-c/08 (Schachtel 35)
Herkunft: Mappe EG 54 I, EG 54 II
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften