Nun erst, wie sie lächelt
und ausstreckt die Hand, wie sie streckte
sie oft nach dem Fenster, daraus er ihr zuwarf den Ball,
erkennt er im Mönch die Tochter,
05 die geflohen am Tag der Hochzeit,
im Mönch, der ihn täglich getröstet,
mit dem er, um ihn nicht zu missen,
lebte Kammer an Kammer.
Den er in letzter Stunde erkannt,
10 den Mönch verhüllt er, mit Schweigen
und lebt, der immer getrauert,
fröhlich fortan in der erledigten Kammer.
Die gefundene Tochter (A)
- Details
- Konvolut: Manuskripte 1954
- Besonderes: Verso: Typoskript↑ (Der Trunk), durchgestrichen
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Zwischenfassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: A-5-c/08_024
- Seite / Blatt: 01

BA Die gefundene Tochter
Nun erst, wie sie lächelt
und ausstreckt die Hand, wie sie austreckte
sie oft nach dem Ball, Fenster, daraus er ihr zuwarf den Ball,
erst jetzt erkennt er im Mönch die Tochter,
05 die geflohen am Tag der Hochzeit,
im Mönch, der ihn täglich getröstet,
mit dem er, um ihn nicht zu missen,
lebte Kammer an Kammer.
Den er als¿ in letzter Stunde erkannt,
10 den Mönch verhüllt er, nun fröhlich, mit Schweigen
und lebt, der immer getrauert,
lebt er als Mönch getröstet
fröhlich in der erledigten Kammer.
fröhlich↑fortan
11.6.54
Inhalt: 205 Manuskripte und 25 Typoskripte zu 33 Gedichten (3 Endfassungen)
Datierung: 1.1.1954 – 27.12.1954
Textträger: 271 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 36 Dossiers, 270 beschriebene Seiten
Publikation: Die verwandelten Schiffe (15 Gedichte), Verstreutes (3 Gedichte)
Signatur: A-5-c/08 (Schachtel 35)
Herkunft: Mappe EG 54 I, EG 54 II
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften