D 1
Nach langer Fahrt überschaut die Greisin
vom Eingang der Grotte,
wo der Berg zum Ufer des Flusses hinabstürzt, ↔
↑ruhigen Sinnes die glänzende Weite↑
da schnell d rollen die Gestirne hin auf den
Wipfeln, auf den Wechselwogen des Winds,
überschaut die fern aus der Ebene ragenden Klippen,
leuchtend wie Segel der Schiffe tröstlicher
Zukunft.
05 Tröstlicher Zukunft Verheissung kommt durch
die Lücke der Wolken
auf grün geläutertem Grund in der Schar der spie-
lenden Sterne, flüchtigen
Dienerinnen,
die prangende Heroin, Jägerin, weisse Sichel in far-
bigen Schleiern. Noch
einmal //
Nach langer Fahrt .... D 2
Noch einmal
nochmals bebt das innere Zelt, verschlossenes
Heiligtum des Herzens der Frau im
Eingang der Grotte.
Nochmals, doch leis, wie die Saite sich regt, wenn
der Schläfer sie mit dem Ärmel berührt.
10 Ihr Auge blickt gross, blickt freudig, das einst so
viele Tränen geweint,
hinaus zum Strom, zu den Klippen wie Segel,
zu der Sichel empor in farbigen Schleiern, zu den tan-
zenden Sternen.
Blickt scheidend auf all die Weite, die sie lange
durchfahren,
ruft dann den Vogel vom Wipfel, dass er aus der
Hand picke die Krumen,
15 dass er sie nachher begleite, sitzend auf der Schulter,
an die Wange das Köpfchen gelehnt,
hinein in die Grotte, bevor die Ränder sich röten.
26.3.51