Dienstag, 14 März 1950

Entlassenes Licht, das in der Hölle schwebt …* (A)

Entlassenes Licht, das in der Hölle schwebt,
Fackel niederflatternd durch die Räume:
die Sonne sandte dies aus ihren Kreisen,
sie besitzt alles und kann nichts verlieren,
05 wieviel sie schenke auch. 
So reist die Flamme über Gängern auch in der dunklen Wölbung,
geheimnisvoll bewegt und von innen nirgends ruhig,
(So begegnen darin) die Göttersöhne, verstreut und doch
verstossen nicht:
sie leben in der Flamme, die unsterblich.
10 Sie haben vom Gestirn geraubt, was es verschenkte.
Den andern bleibt es, auf dem Berg zu warten,
bis eins der Feuer im Vorüberfahren
den Verwandten greift und mit sich trägt
bis einst vielleicht der übergrosse Sturm
15 es wegweht aus den Kerkerräumen
und hinweht in die Sonne und Versammlung
der befreiten Brüder.


Blatt 01 (A-5-b_02_267.jpg)

 

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-b/02_128
  • Seite / Blatt: 01

Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)

Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften  nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.

Manuskripte 1948-51 (alph.)
(Total: 430 )
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