Samstag, 11 März 1950

Bald ist die Schale von neuem gefügt vor dem offnen …* (E)

Bald ist die Schale von neuem gefügt vor dem offnen,
dem noch verständlichen Himmel, welche ihn barg
vormals. Speise wird Erinnerung sein an 
gnädige Flutung des Hellen herab in die Ödnis.
05 Finden uns jener Augen, die nimmer schliefen
mittnachts, dringt auf die andern Wissenschaft
von den Gestirnen, den Lenkern, herzerschütternde
Freude des Anblicks des hinter Hülle Verborgnen,
über dem Helm, der uns wiederum ehern einschliesst.
10 Nahrung der Steppe musste genügen zuvor,
müsste genügen auch heute, bliebe nicht hinfort  
Hunger nach reinerem Brot, nach vollkommenen Klanges
Labung und Schau des höchsten Sonnengewölbes,
unbezwinglich, Kenntnis der Gottesverwandtschaft,
15 aus jener Augen, die sahen, und Seelenworte,
kosteten Glück und des ungeschwächt Wirklichen Nahsein.


Blatt 05 (A-5-b_02_266.jpg)

 

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Fassung: Letzte Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-b/02_127
  • Seite / Blatt: 05

Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)

Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften  nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.

Manuskripte 1948-51 (alph.)
(Total: 430 )
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