Mittwoch, 08 März 1950

Bald ist die Schale von neuem gefügt über offnen …* (C)

Bald ist die Schale von neuem gefügt über offnen,
den noch verständlichen Himmel, welche in barg.
Speise wird Erinnerung sein an die gnädige
Öffnung, Flutung des Hellen herab in die Ödnis.
05 Jener Augen, die sinnend ruhten im Staub,
nimmer schliefen zumitten der Nacht, als aufging
Freudenerscheinung: fürder dringt auf die andern
aus ihnen Wissen um die Gestirne, die Lenker,
herzerschütternde Freude des Anblicks des hinter
10 Hülle Verborgenen, über dem Helm, der uns wiederum
einschliesst ehern. Nahrung der Steppe genügt,
musste genügen zuvor und würd es noch heut //
bliebe nicht fürder Hunger nach reinerem Brot,
nach vollkommenen Klanges Labung und Schau
15 höchsten Sonnengewölbes, bliebe nicht Hunger
unbezwinglich, Kenntnis der Gottesverwandtschaft,
aus jener Augen und Seelenworte, die sahen, 
kosteten Glück und des ungeschwächt Wirklichen Nahsein.


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  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-b/02_127
  • Seite / Blatt: 03r/v

Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)

Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften  nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.

Manuskripte 1948-51 (alph.)
(Total: 430 )
Manuskripte 1948-51 (Datum)
(Total: 430 )
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