Sonntag, 12 September 1948

Licht das vom Himmel herabrinnt …* (D*)

Licht 
das vom Himmel herabrinnt,
Wolke des Sommers.
Die Hügel sind still noch.
05 Doch Donner
und Finsternis droht: 
Bald zerreisst
Sturm der Pinie Klarheit.
Stümpfe nur sind noch
10 gereckter Leichen.
Bis die neuen Titanen
bilden von neuem die Erde.
Nicht mehr ist sie wie die erste
aus dem „Es werde“ des Vaters.
15 Nicht wieder gibt es den Tag 
am Fluss, im Schatten der Weide.
Nicht wieder dunkel die Nacht
mit Gesängen der Liebe. // 04v
Aber mächtig wird sie
20 und fieberbewegt,
von einem Willen gelenkt,
blendend im Lichte
und traumlos.
Glücklich, wer Übermacht
25 hält und erträgt.
Die Brücke hinüber ist schmal
und hoch, hoch überm Abgrund.


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  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-b/02_010
  • Seite / Blatt: 04r/v

Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)

Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften  nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.

Weitere Fassungen

Manuskripte 1948-51 (alph.)
(Total: 430 )
Manuskripte 1948-51 (Datum)
(Total: 430 )
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