Samstag, 28 August 1948

Vergängliches Licht …* (B*)

Vergängliches Licht,
das vom Himmel herabtropft.
Die Hügel sind still noch.
Wolke des Sommers:
05 Donner droht
und die Finsternis.
Der Sturm zerreisst
der Pinie
Klarheit.
10 Nur Stümpfe bleiben
gereckter Leichen.
Bis sie kommen,
die neuen Titanen,
neu zu bilden die Erde.
15 Nicht mehr ist sie wie die erste
aus dem „Es werde“ des Vaters.
Nicht wieder gibt es die Tage
am Fluss, im Schatten der Erle.
Nicht wieder dunkel die Nacht
20 mit Gesängen der Liebe.
Aber mächtig wird sie
und fieberbewegt,
von einem Willen gelenkt, // 01v
blendend im Lichte
25 und traumlos.
Glücklich wer Übermacht
hält und erträgt:
die Brücke ist schmal
und hoch, hoch überm Abgrund.


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  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-b/02_010
  • Seite / Blatt: 01r/v

Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)

Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften  nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.

Weitere Fassungen

Manuskripte 1948-51 (alph.)
(Total: 430 )
Manuskripte 1948-51 (Datum)
(Total: 430 )
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