I
Im vom Bartisch beschworenen Dreieck steigt der Artist mit Bogen und Köcher auf die lichte Likörflaschensäule und schießt den ersten Pfeil zuhöchst in den Himmel.
02 Und gleich beißt sich der zweite ein in des ersten noch bebende Feder. Alle Pfeile schießt er zur Kette, die vom Himmel herabhängt und schließlich leicht schwankend dasteht mit dem letzten auf der lichten Säule aus leergetrunkenen Flaschen.
03 Nun klettert er, gereizt von den vielen bunten Gelenken, die Pfeilkette empor, bis er vor dem Brüllen des Stiers und mehr noch vor dem dumpfen Aufprall der Hörner auf die Sternbälle zurückschrickt: Doch schon ins Auge hebt ihm die Hörner der Stier.
04 Und die Gäste hangen wartend ins Glas, bis der Wirt, am anderen Tag, einen andern Artisten ohne Bogen und Köcher gefunden.
II
Einen Trompeter fand er, der sich an seinem Tonseil geschickt in den Himmel hinabließ und dann mit den baumelnden Beinen die Sternbälle wegschob.
02 Doch er war noch schneller beim Stier und fiel grad in die aufgehobenen Hörner. Und die Gäste warteten nicht mehr am Bartisch und verlangten den Zuschlag heraus.
03 Wen soll der Wirt jetzt noch suchen? Einen Jongleur mit Kugeln?: Der schwänge bald an seinen immer größer geworfenen Ringen sich zu weit hinaus und nähme die Sterne als Kugeln, geriete erst recht und noch schneller in die erhobenen Hörner.
04 Versuche, Wirt, es ohne Artisten zu machen; denn zu virtuos sind sie heutzutage geworden und kommen dir alle schon am ersten Abend abhanden