Dienstag, 14 September 1948

14.9.48

Unter meinen ältern Versen, aus den Jahren 44–46 finden sich doch recht gute Sachen. Von einem oder zwei Gedichten wage ich fast zu sagen: sie sind in ihrer Art vollkommen. 

02 Dennoch, es leuchtet mir täglich mehr ein, dass auf die Dauer Lyrik nicht im Zentrum // meiner Produktion stehen kann. Ihrer ganzen Natur nach ist sie Rahmenwerk zur eigentlichen Aussage, die anderswie gemacht werden muss, in Prosa wahrscheinlich, in der Form der Erzählung beispielshalber. Es scheint mir selber unangebracht im Augenblick, das zu sagen, finde ich doch in mir gegenwärtig auch nicht eine Voraussetzung zu dieser Gattung. Gleichwohl, Lyrik vermag meine Hauptströmung nicht zu fassen. Darüber muss ich mir klar sein und allmählich  versuchen, die Folgerungen zu ziehen.

  • Textart: Prosanotat
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Signatur: C-2-a/05
  • Werke / Chronos: -

Inhalt: Tagebuchauszüge zur Poetik und zu einzelnen Gedichten
Datierung: 1948 – 1991
Umfang: Ausgewählte Textstellen aus ca. 20 Tagebuch-Heften
Signatur: C-2-a/01 …, C-2-c/01 … (Schachtel 77-79)

Wiedergabe: Textkonstitution ohne Verzeichnung der Korrekturen

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